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8.2.1997

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Magazin

"Das Internet-Tagebuch von Albert Kuhn" im TA-Magazin mausert sich immer mehr zum Aergernis. Mindestens aus der Sicht von Leuten, die etwas vom Internet verstehen.

Das Tagebuch existiert schon ziemlich lange, und wurde wahrscheinlich ins Leben gerufen, als Internet noch als Verbindung zwischen zwei Computernetzwerken und nicht als strategischer Geldesel bekannt war. Daher war das Treiben im Cyberspace auch auf die seichteste Art beschrieben noch eine lesenswerte Leistung. Aber heute erscheint mir das Tagebuch als zufällig zusammengewürfeltes Irgendwas, ohne genaues Wissen dahinter, was da erzählt wird.

"Tagebuch" heisst das Ganze nur, weil hin und wieder ein Wochentag vor einem Absatz steht. Damit hat es sich aber auch mit dem "Tagebuch". Vollkommen wild werden irgendwelche Themen mit irgendwelchen Links aufgegriffen. Dabei gibt es doch unterdessen viele Ereignisse, die als erstes im Internet stattfinden, und die man durchaus in tagebuchschreibweise erzählen könnte.

Die Seite liest sich aber eher wie wenn einer jeweils den ersten Link auf jeder HTML-Seite angeklickt hätte und so ziellos herumgesurft war. Oder wird das Ganze von Herrn Kuhn nur noch als lästige Pflicht angesehen? Dabei gäbe es doch so spannende Themen, über die man locker jede Woche eine (für alle) spannende Seite schreiben könnte. Z.B. die ganze Webfinanzierung, Werbung, Browserkrieg, Award- und Hitsgeschichten usw..

Doch so tief scheint Kuhn gar nicht vordringen zu können, muss er doch fast jede Woche die Hälfte seiner Seite mit Entschuldigungen füllen, da er in der letzten Ausgabe mal wieder eine Adresse falsch geschrieben hatte, oder irgendeiner Falschmeldung auf den Leim gekrochen war.

Bitte, liebes Magazin, setz den Typ ab. Es gibt so viele junge Leute im Internet, die sicher mit Freuden hin und wieder eine Seite mit Internetgeschichten füllen würden. Und dies sicher kompetenter als es Herr Kuhn tut.



Mr. Biwidus (EMail) im Blätterwald