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Natel D-BesitzerInnen, verNetzt euch!
Ich weiss jetzt, dass im grossen Kaff, wo ich wohne, mind. 33 Natel C-
BesitzerInnen, maximal aber 489 ("Briefbotenbezirk 011/489 Ex.") wohnen.
Anders kann man nicht erklären, weshalb so viele Leute das Scheissheft
nach Hause geschickt bekamen. "Netz" sei "das Magazin für moderne
Mobilkommunikation". Darunter fällt offenbar das Natel C nicht. Denn,
ich bekenne, ich bin Natel C-Besitzer. Neben dem Bild eines Spielzeugnatels
ist das grösste Objekt auf der Frontpage ein "persönliches Angebot für
Natel C-Aussteiger". Klar?
Und so gehts weiter. "Das D-Manifest, fünf topaktuelle Mobiltelefone
im Test". Die Chose wurde mir nach Hause geschickt und ist somit nur einer
von mehreren postalischen Versuchen, mich zum Umsteigen zu bewegen. Früher,
als ich noch jung war, gings ums Umsteigen vom Auto auf den öV. Heute nicht
mehr. Die sieben Stutz theoretischen Kaufpreis gehen offenbar grösstenteils
an einen Verlag in Dübendorf. Gedruckt wird das Werk aber bei Ringier in
Zofingen.
Thematisch ist das Zeug recht spannend, wenn man sich wirklich für die
Handies interessiert. Ein ABC für die spannendsten Fragen (?) rund ums
Thema klärt auf. Dann schreibt mich ein Typ namens Krause, angeblich der
Herausgeber des Heftes, direkt an und fordert mich auf, ein neues D bei
der Migros zu kaufen, wofür ich Rabatt bekäme. Nach viel Laber und noch
viel mehr Werbung bekennt sich schliesslich und endlich ein waschechter
Blaublüter (Prinz Hubertus von Hohenloe) sich zum Natel, resp. wie
die Deutschen sagen zum "Handy". Ach, das macht mir jetzt aber Eindruck!
Nicht nur alle verschiedenen Tests werden gemacht (z.B.
die Natelvision "Iridium"), sondern auch die gesellschaftliche Klasse der
Natelisten direkt angesprochen. Die Leute also, die mehr als nur von Berufes
wegen mit Natels zu tun haben. Dabei wird gefragt, was für ein Nateltyp man
ist. Ich bin z.B. offenbar megagespalten "C" wie "vielbeschäftigter
Geschäftsmann"/Vieltelefonierer, "E" wie "der grosse Kommunikator"
mit allen möglichen Kommunikationsmaschinen und "F" wie der
"hyperaktive Trendsetter" samt Lebensphilosophie. Und da steht auch,
welches Natel mit welchem Abo zu mir passt. Na, wer sagts denn,
das wollte ich schon immer wissen und habe nie gewagt zu fragen.
So ein Seich!
Ich kann mir wohl vorstellen, dass es Leute gibt, die mit dem Natel ins Bett
gehen. Nein. Das kann ich nicht. Auf alle Fälle ist dieses Heft namens "Netz"
sicherlich nicht für Normalverbraucher gedacht, die einfach nur mobil
telefonieren wollen, nicht aber mit dem Knochen "per du" sind. Und, selbst
für die verbliebenen C-BesitzerInnen bringt diese Szenenhochglanzpostille
nichts. Die Frage bleibt offen, ob D-Besitzer mit ihrem Phone sprechen oder
mit ihm schlafen sollen.
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